Wasseraufbereitung

Die Aufbereitung von Wasser ist angebracht, wenn Sollwerte überschritten und die Ursachen dafür nicht beseitigt werden können (vorausgesetzt es gibt keine alternative Versorgungsquelle).
Die Wasseraufbereitung darf nur erfolgen, wenn die ordnungsgemäße Wartung und Reinigung der Aufbereitungsanlagen sichergestellt wird.

Arten von Wasseraufbereitung

physikalische Aufbereitung

nutzt die unterschiedliche Größe von Stoffteilchen und Stoffeigenschaften aus (z.B. Filter, Absetzbecken, Be- und Entgasung).

chemische Aufbereitung

Durch Zusatz von Chemikalien werden chemische Vorgänge ausgelöst (z.B. Oxidation, Entsäuerung, Enteisenung, Entmanganung, Enthärtung, Desinfektion und Fällung). 

 
Neben den einzelnen Verfahren kommen häufig auch kombinierte physikalisch-chemische Aufbereitungsverfahren zur Anwendung.

 

Häufigste Störstoffe im Wasser

Stoff

Problem

Maßnahme

Sand

Ablagerungen bzw. Abnutzungen im Leitungssystem

Entsandung (mittels Sandfang, Filter, etc.)

Eisen

Ablagerungen im Leitungssystem bzw. Färbung der Wäsche

Enteisung (mittels Filter, Sauerstoffzugabe, etc.)

Mangan

Ablagerungen im Leitungssystem

Entmanganung (mittels Filter, Sauerstoffzugabe, etc.)

Wasserhärte

Kalkablagerungen

Enthärtung (durch Ionenaustausch, Phosphatzugabe, etc.)

Aggressive Kohlensäure

z.B. Zink & Kalk aus Beton

Entsäuerung (mit Marmorkies, Dolomit, Kalkdosierung, etc.)

Nitrat

ab bestimmter Dosis gesundheitsschädlich

Nitratentfernung (mittels Umkehr-Osmose, Ionenaustausch, etc.)

Pestizide

ab bestimmter Dosis gesundheitsschädlich

Pestizidentfernung (Umkehr-Osmose, Aktivkohlefilter, etc.)

Bakterien und Keime

ab bestimmter Dosis gesundheitsschädlich

Desinfektion (UV-Licht, Chlorung, Ozon, etc.)

Details zur Wasseraufbereitung sind auch im österreichischen Lebensmittelbuch CODEX_B01_Trinkwasser geregelt.