
TFA im Grundwasser
Hintergrund:
TFA (Trifluoressigsäure) wird als Grundstoff in der chemischen Industrie eingesetzt, gleichzeitig ist es Abbauprodukt von vielen Substanzen des täglichen Lebens zum Beispiel Kühlmitteln in Klimaanlagen/Wärmepumpen, Löschschäumen oder Asthmasprays, Pflanzenschutzmitteln und Biozidprodukten sowie Arzneimitteln.
TFA ist ein finales Abbauprodukt von zahlreichen fluorierten Substanzen, d.h. es wird selbst nicht abgebaut und reichert sich in der Umwelt an. Zugleich ist TFA sehr gut wasserlöslich. TFA ist überall zu finden, daher auch im gesamten Wasserkreislauf beginnend vom Niederschlag, über Oberflächengewässer bis hin zum Grund- und Trinkwasser.
Vorsorgliche Analysen einiger Wasserversorger zeigen, dass TFA in Grundwasserproben nachweisbar ist, aber weit unter den bisher veröffentlichten gesundheitsorientierten Leitwerten liegen.
Es stellt sich nun die Frage ob die bisherigen, gesundheitsorientierten Leitwerte ausreichend sind, oder ob ein verpflichtender Grenzwert im Trinkwasser definiert werden muss. Bis dato existiert kein Grenzwert und keine Untersuchungspflicht für TFA.
Ausblick:
TFA kann nicht negiert werden, ist überall zu finden und wird uns daher noch längere Zeit beschäftigen.
Wichtig daher ist folgende Maßnahmen ehest umzusetzen:
1) Eintragspfade sollten identifiziert werden und Umwandlungsprozesse beschrieben werden (Wo kommt das TFA her? Wie verhält sich TFA im Umweltkreislauf? Wo wird TFA hauptsächlich gebildet? Welche Menge TFA wird direkt hergestellt und direkt verwendet?)
2) Mittels Konsumenteninformation sollte aufgeklärt werden, welche Produkte TFA enthalten, um so das Verbraucherverhalten positiv zu verändern und die TFA Einträge in die Umwelt zu reduzieren/ zu vermeiden (Pestizide, Teflon, Entsorgung von Löschschäumen, Textilimprägnierung, etc.).
Wir Wasserversorger werden die gegebene Situation weiter beobachten und im Bedarfsfall die notwendigen Maßnahmen ergreifen!