Internationale Besuche(r) bei OÖ WASSER

Mitte April waren 34 Teilnehmer des von der EU finanzierten Projektes „Nachhaltige integrierte Wasserwirtschaftsverwaltung – Horizont 2020 Unterstützung“ (SWIM-H2020-SM) zu Gast bei OÖ WASSER und den Wassergenossenschaften Trinkwasser und Abwasser in Dingdorf, Gemeinde Neumarkt im Mühlkreis.

In diesem Projekt für einen nachhaltigen Mittelmeerraum werden regelnde und organisatorische Lösungen für eine dezentrale Wasserwirtschaft kennengelernt und trainiert. So geht es auch darum, best-practice-Beispiele mit ihren Lösungsansätzen zu besichtigen. Die Fachleute aus dem Gebieten Wasserwirtschaft, Umweltschutz und Landwirtschaft kamen aus den Projektteilnehmerstaaten Jordanien, Palästina, Israel, Ägypten, Libanon, Libyen, Tunesien, Algerien und Marokko. Sie wurden von Regierungsorganisationen, Ministerien, Akademien und lokalen NGOs entsandt.

Im Rahmen der Praxistour besuchten sie die lokalen Beispiele in OÖ. Wassergenossenschaft-Obfrau Hermine Wesely und OÖ WASSER-GF Wolfgang Aichlseder präsentierten Organisation und Betrieb der Wassergenossenschaften in Verbindung und Zusammenwirken mit dem Dachverband OÖ WASSER sowie dem Land Oberösterreich. Die intensiv und sehr interessiert geführte Diskussion zeigte das große Interesse, die Menschen auch in ihrem lokalen Umfeld organisiert, unterstützt und beaufsichtigt zu aktivieren. Gerade das Betreiben von Anlagen im eigenen Umfeld wird als nachhaltiger Zugang für die Wasserwirtschaft anerkannt.

 

Italienische Uni-Professoren bei OÖ Wasser

Gerade der international leidenschaftlich geführte Konflikt um die Vor- und Nachteile zwischen öffentlichem oder privatem Eigentum und Betrieb in der Wasserwirtschaft hat zwei Professoren der Universitäten Verona und Pisa zu OÖ WASSER geführt.

Doktoressa Giulia Romano (Pisa) und Dottore Andrea Guerrini (Verona) forschen zum Thema „The cooperative experience“, also die Erfahrungen mit Genossenschaften, konkret Wassergenossenschaften. Da gibt es privates Eigentum der Mitglieder und den öffentlichen Auftrag als Körperschaft öffentlichen Rechts – also BEIDES.

Die auch uns immer wieder fordernden Fragen der Vor- und Nachteile, der Zukunftssicherheit, der Verbindung von Ökonomie mit Ehrenamt waren Kernpunkte der gemeinsamen Diskussion, Lokalaugenscheine und Interviews. Es wurden die Wassergenossenschaften – groß und klein - in Gramastetten, Neuhofen, Dingdorf in OÖ und Schleedorf in Salzburg besucht. Das Forscherteam hat einen europäischen Blick auf das Genossenschaftswesen in der Wasserwirtschaft auch in Dänemark, Deutschland, Italien, Finnland. Für eine weitere Zusammenarbeit besteht seitens der Wissenschafter großes Interesse, so soll auch ein erstmaliges internationales Fachsymposium unter der Patronanz der IWA (International Water Association) organisiert werden.

 

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