Erste europ. Konferenz der Wassergenossenschaften war erfolgreich
Mit dem Treffen von Vertretern aus 5 EU-Ländern und der Absicht weiterer Repräsentanten in Zukunft auch dabei zu sein, starteten die Gespräche am 20/21. September 2018 in Wien.
Wassergenossenschaften bzw. Organisationsformen, wo Eigentümer, Betreiber auch die Nutzer sind, bzw. deren Dachorganisationen in Europa haben bisher keine, bis wenige Kontakte gepflegt. Der Termin der Europäischen Wasserkonferenz in Wien und die existenziellen Bedrohungen durch den Entwurf der Trinkwasser Richtlinie haben OÖ WASSER mit engagierten Mitgliedern aktiviert ein gemeinsames Treffen mit Unterstützung von Prof. Dr. Reinhard Perfler, Institut für Siedlungswasserbau an der Universität für Bodenkultur in Wien, zu organisieren.
Die Vertreter beim Treffen in Wien kamen aus Italien, Spanien, Irland, Dänemark und aus Österreich (Oberösterreich, Salzburg, Steiermark). Vertreter aus Finnland, Südtirol und Deutschland konnten diesmal nicht dabei sein, sind aber an Kontakt und Zusammenarbeit sehr interessiert.
Es gibt in den Ländern auch Dachorganisationen zur Stärkung und Vertretung für diesen kleinen WVUs in den ländlichen Regionen.
Ein erstes Resümee:
Alle sehen die Bedrohungen durch die Trinkwasser Richtlinie ziemlich genauso und werden ihre politischen Ansprechpartner aktivieren, sensibilisieren bzw. weiter kontaktieren.
Dänemark sieht auch ein Anwachsen auf 20.000€ jährliche Untersuchungskosten und damit die Existenzgefährdung.
Aktuell ist jetzt eine klare Botschaft der wichtigsten grundsätzlichen Änderungen hinüberbringen – reicht das? oder muss man die STOPP-Taste bemühen.
Unsere drei wesentlichen Punkte waren: Untersuchungsfrequenz, Untersuchungsumfang und Grenzwert-Richtwert-Ausnahme um nicht schon prophylaktisch Aufbereitungen bauen zu müssen. Wesentlich sind, dass die Erfahrungen, Daten und Erkenntnisse aus der EU Wasserrahmenrichtlinie in Monitoring und Screenings genutzt werden. Diese müssen die Basis für den stark eingeschränkten Untersuchungsumfang bei den WVUs sein. Diese Risikobewertung ist Aufgabe der Behörde und nicht der WVUs. Die lokalen Wasserversorger brauchen das Geld (20.000€/Jahr) nicht für Untersuchungen, die Bekanntes nichts verbessern, sondern für Sicherung und Modernisierung der Wasserversorgungsanlagen und Zukunftssicherung der Gewinnungsbereiche.
Mit diesem gemeinsamen Vorgehen wurde auch eine weitere Zusammenarbeit für die Zukunft vereinbart.